Der Samstag (26.10.13) wird im Ruhrgebiet wieder im Zeichen des Fußballs stehen. Es ist das Fußball-Duell, das jedes mal die Seelen der Fans im Revier zum Kochen bringt. Zum 143-sten Mal heißt es: BVB gegen Schalke, Südtribüne gegen Nordkurve, Dortmund gegen Gelsenkirchen, oder: Lüdenscheid-Nord gegen Herne-West. Zuletzt hat Dortmund zwei Mal gegen die Schalker verloren.
Beim Derby geht es nicht allein ums Ballspiel und sein Ergebnis, vielen geht es um Alles und um die Ehre. Aber um welche Ehre eigentlich? Es sei eben eine traditionelle Fußball-Feindschaft, sagen die einen und wollen das gar nicht weiter hinterfragen. Was für ein Quark, sagen die anderen und finden, dass Fans und Vereine im Revier besser mal zusammen halten sollten. Ich gehöre zur letzteren Fraktion. Es ist doch alles nur ein Spiel und wenn die Männer spielen wollen, dann sollen sie es gerne tun. Aber nicht so, dass am Ende alle weinen und sich an die Köppe kriegen.
Den Auftrag bekam ich heute morgen: Schreib mal was über die Stimmung vor dem Revierderby. Gerade ich, der mit Fußball so wenig am Hut hat, wie andere mit Ikebana, der japanischen Kunst der Blumendekoration. Gut, dann also Fußball, also das Revierderby. Was schreibt man über eine Stimmung, die man selbst nicht im geringsten nachvollziehen kann? Schwierig. Aber man kann versuchen, ihr auf den Grund zu gehen. Ich brauche einen, der mir diese Stimmung erklärt. Aber das kann um Gottes Willen kein Fußballfan sein, schon gar keiner aus Dortmund oder Gelsenkirchen. Das Erklärstück haben schon viele für mich versucht und schnell wieder aufgegeben.
Am sportwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Uni in Bochum werde ich fündig. Dort gibt es Fachleute, die sich mit Fußball, seiner Psychologie und seiner gesellschaftlichen Bedeutung auskennen. Die Fragen, die sich mir stellen, gebe ich also weiter – an Dr. Angela Deitersen-Wieber, Soziologin am Lehr- und Forschungsbereich Sportmanagement und Sportsoziologie.
Das Interview zum Nachlesen auf der Seite des Studio Dortmund: >>>
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